Dienstag, 20. Dezember 2016

Handlung



Die Tragödie Medea des griechischen Dramatikers Euripides aus dem Jahr 431 v.Chr. behandelt das zentrale Thema der maßlosen Rache und basiert auf griechischen Mythen.
Medea, Tochter des Königs Aites von Kolchis, hilft dem Argonauten Jason, das sagenumwobene Goldene Vlies aus dem Besitz ihres Vaters zu stehlen. Dieser benötigt das Vlies, um die Thronfolge in seinem Heimatland Jolkos anzutreten, die ihm von seinem Onkel Pelias verwehrt wird. Nach dem Raub des Vlieses flieht das Paar nach Korinth, wo König Kreon ihnen Asyl gewehrt. Dort verlässt Jason Medea und ihre gemeinsamen Kinder, um die Tochter Kreons zu heiraten und sich so die Thronfolge zu sichern. Medea, die für Jason und den Raub des Vlieses ihre Familie verriet und ihre Heimat verließ, verzeiht ihm diese Taten nicht. In völligem Unverständnis über ihre Gefühle bestreitet Jason, die Hochzeit aus Egoismus begangen zu haben und behauptet, all das nur für seine Kinder und deren Zukunft in einem Königshaus getan zu haben. Das führt zu ständigen Streitgesprächen zwischen dem zerstrittenen Paar. Deshalb plant Medea, Jason denselben Schmerz zuzuführen, den sie über seinen Verlust erfuhr. Die Kinder werden daraufhin losgeschickt, der neuen Frau des Vaters tödliche Geschenke zu überreichen. Diese Gaben führen zum Tod der Königstochter und letztendlich auch ihres Vaters, der beim Versuch, sie zu retten mit ihr in den Tod gerissen wird. Der Tod Kreons und seiner Tochter führen Medea schließlich zu dem Entschluss, auch ihre Kinder zu töten, um sie vor Bestrafung durch  die Korinther zu schützen. Nach dem Mord kommt es erneut zum Streit zwischen Medea und Jason, der die Taten Medeas mit großem Schmerz betrachtet und nicht nachvollziehen kann. Schließlich flieht Medea mit den Leichen ihrer Kinder aus Korinth und lässt Jason als gekränkten, verlassen und zerstörten Mann zurück.